Finanzen

IW-Chef Hüther kritisiert EU-Plan für Zypern

GDN - Der Chef des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, hält die geplanten EU-Hilfen für Zypern im Grundsatz für überflüssig. "Europa muss nicht jede kleine Bude retten", sagte Hüther der "Saarbrücker Zeitung".
"Wir haben mittlerweile ein Sicherungssystem in Europa, das den Euro auf Dauer tragen kann". Zypern sei eine relativ kleine Volkswirtschaft, erläuterte der Wirtschaftsforscher. "Man hätte also auch den Weg der staatlichen Insolvenz gehen können." Nun habe die EU entschieden, die europäische Hilfe für Zypern mit einer Eigenbeteiligung der privaten Anleger zu kombinieren. "Aber wenn man das schon macht, dann hätte man das besser kommunizieren und auch anders ausgestalten müssen", meinte Hüther. "Ein Paket mit einer Freigrenze für kleine Spareinlagen von ein paar Tausend Euro wäre sicher politisch besser zu vermitteln und im Parlament von Nikosia auch leichter durchsetzbar."
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