Finanzen

Verband: Grüne Steuerpläne würden Einkommen ab 4.500 Euro stärker belasten

GDN - Die Grünen wollen die Steuer- und Abgabenlast von Arbeitnehmern deutlich stärker umverteilen als die SPD. Das ergibt sich aus Vergleichen der Parteiprogramme, die der Neue Verband der Lohnsteuerhilfevereine (NVL) für das Nachrichtenmagazin "Focus" errechnete.
Danach führt vor allem das grüne Konzept der Bürgerversicherung ab einem Bruttomonatslohn von 4.500 Euro zu steigenden Belastungen. Darunter liegende Einkommen werden dagegen leicht um Beträge zwischen zehn und zwanzig Euro monatlich entlastet. Bei der SPD zeigen sich erst ab einem Monatsbrutto von etwa 7.000 Euro höhere Belastungen. Noch gravierender sind die Unterschiede bei Ehepaaren: Die massive Kürzung des Splitting-Vorteils im Grünen-Konzept führt den Berechnungen zufolge bei der Steuer zu höheren Abzügen. Zugleich müssen Ehepaare mit einem oder zwei Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung mit deutlich höheren Beiträgen rechnen. Für ein verheiratetes Paar mit Jahresbruttoeinkommen von 90.000 und 50.000 Euro sowie einem Kind hat der NVL eine Mehrbelastung von 1582 Euro im Jahr errechnet. Auch ein Ehepaar mit der Gehaltskombination 80.000 und 20.000 Euro sowie einem Kind muss sich auf Einbußen einstellen. Trotz eines spürbar höheren Kindergeldes sinkt das monatliche Netto laut "Focus" um 147 Euro. Ein Ehepaar mit der durchschnittlichen Einkommenskombination 30.000/25.000 Euro würde dagegen vom grünen Steuer- und Abgabenkonzept profitieren. Ohne Kind steige das Nettoeinkommen um knapp 400 Euro. Mit Kind läge das Netto sogar 1.800 Euro höher als heute.
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