Vermischtes

NSU-Prozess: Nebenkläger-Anwalt kritisiert Oberlandesgericht München scharf

GDN - Der Berliner Rechtsanwalt Mehmet Daimagüler, einer der Nebenkläger im NSU-Prozess, hat das Oberlandesgericht München wegen des Ausschlusses türkischer Journalisten von garantierten Plätzen scharf kritisiert. "Es war ein Fehler, das Verfahren nach München zu geben", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe).
"Man hätte den Prozess genau so gut nach Düsseldorf geben können." Das Gericht handele nach der Devise: "Wenn es einen Bock zu schießen gibt, dann schießen wir ihn auch." Daimagüler fügte hinzu: "Das Gericht hat uns einen Vorgeschmack darauf gegeben, was uns die nächsten drei Jahre erwartet." Hier werde "eine Riesenchance vertan", das Funktionieren des Rechtsstaates zu demonstrieren. Der Anwalt vertritt in dem am 17. April beginnenden Prozess zwei Opferfamilien.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.