Vermischtes

Experten sehen terroristische Bedrohung durch Chemiewaffen

GDN - Die Chemiewaffen-Konvention muss nach Ansicht von Experten an neue Gefahren angepasst werden: "Die größte Bedrohung geht heute nicht von Staaten, sondern von Terroristen aus", sagte der Professor für Organische Chemie an der Universität Bergen (Norwegen), Leiv Sydnes, dem Nachrichtenmagazin "Focus". Heute sei es mit Kenntnissen eines Universitäts-Einführungskurses in Chemie möglich, chemische Waffen herzustellen, so Sydnes.
Grund seien bis vor wenigen Jahren unbekannte chemische Reaktionen und neue Katalysatoren. Zudem erschwerten Fabriken von der Größe eines Aktenkoffers, sogenannte Mikroreaktoren, die Arbeit von Waffenkontrolleuren. "Sie können nicht mehr nur nach großen Chemie-Anlagen Ausschau halten", so Sydnes. Der Verkauf von bestimmten Chemikalien und Kleinreaktoren müsste systematisch überwacht werden. Die Vertragsstaaten der Chemiewaffen-Konvention tagen bis zum 19. April in Den Haag.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.