Politik

Deutschland will Bergung von Atommüll aus dem Ärmelkanal prüfen lassen

GDN - Das Bundesumweltministerium will in "einer genauen Nutzen-Risiko-Abwägung" untersuchen lassen, ob eine Bergung von Atommüll aus dem Ärmelkanal sinnvoll ist. Das meldet das ARD-Politikmagazin "Report Mainz" auf seiner Homepage.
Das Magazin hatte bereits 2011 über die Versenkung der Atommüllfässer berichtet. Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser vom Bundesumweltministerium antwortete am Mittwoch im Deutschen Bundestag auf eine mündliche Anfrage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (Die Grünen): "Für uns ist entscheidend, ob es einen potenziellen Nutzen gibt, was die Hebung der Fässer angeht, und ob dieser potenzielle Nutzen wesentlich größer als der Aufwand ist und ob vor allen Dingen die Gefahr einer Kontamination durch teilintakte Fässer oder Fässer besteht, die bei der Bergung beschädigt werden können." Heinen-Esser kündigte in ihrer Antwort dem Bundestag gegenüber an, diese Frage bei der OSPAR auf die Tagesordnung zu setzen. Die OSPAR ist eine internationale Regierungsorganisation zum Schutz des Nordostatlantiks, der auch Deutschland angehört. Ursula Heinen-Esser sagte, Deutschland habe bei der OSPAR einen "Bericht über die Versenkung von Atommüll im Meer angefordert". Auf Anfrage von "Report Mainz" teilte das Bundesumweltministerium mit, es erwarte diesen Bericht für Anfang 2014. Die letzten wissenschaftlichen Erkenntnisse wurden, dem Ministerium zufolge, vor zwei Jahrzehnten gewonnen.
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