Technik

Sony-Music-Chef erklärt Niedergang des Musikgeschäfts für beendet

GDN - Edgar Berger, Präsident und CEO International von Sony Music Entertainment außerhalb der USA, hat den Niedergang des Musikgeschäfts für beendet erklärt. "Die Erkenntnis setzt sich durch: Musik ist das Öl des digitalen Zeitalters", sagte Berger dem "Manager Magazin".
Er sei "extrem zuversichtlich, dass die Krise hinter uns liegt". Der Weltmusikmarkt war im vergangenen Jahr erstmals nach einem zwölfjährigen Schrumpfungsprozess wieder gewachsen, wenn auch nur um 0,3 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro. Wachstum verspricht sich Sony Music, die weltweite Nummer zwei hinter Universal, vor allem durch die breitere und einfachere Verfügbarkeit von Musik: "iTunes zum Beispiel ist mittlerweile in mehr als 100 Ländern etabliert", sagt Berger, "das sind fünfmal so viele wie 2011". Darüber hinaus wurden allein im vergangenen Jahr 700 Millionen Smartphones verkauft, "mehr als die Hälfte von ihnen", so Berger, "hat eine Musik-App". Zähle man das neue Angebot von Abonnementdiensten wie Spotify, Deezer und Simfy hinzu, sei der Konsum von Musik inzwischen so billig und "durch die Cloud so problemlos, dass es sich nicht lohnt, sie illegal zu besorgen". Den Rückgang des Musikmarkts auf fast die Hälfte seines Volumens hätten die großen Anbieter auch selbst zu verantworten: "Gegen Konsument und technischen Fortschritt lässt sich ein traditionelles Geschäftsmodell nicht verteidigen. Wir hätten schneller Angebote machen sollen. Es war ein weiter Weg zum Verkauf oder sogar zur Vermietung einzelner Songs. Heute ist die Musikbranche führend. Fast 40 Prozent des Handelsumsatzes sind digital."
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