Politik

Umfrage: Große Mehrheit bedauert geplanten Brexit

Fahnen von Deutschland und Großbritannien
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Eine große Mehrheit von 66 Prozent der Bundesbürger bedauert den geplanten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL. Im sogenannten "RTL/n-tv-Trendbarometer" sind nur 30 Prozent der Befragten anderer Meinung.
Im Vergleich zu den letzten Befragungen ist der Anteil derer, die den geplanten Brexit bedauern, auf einem konstant hohen Niveau. So zeigten sich im Januar diesen Jahres 70 Prozent der Bundesbürger betrübt darüber, dass die Briten die EU verlassen möchten und im März letzten Jahres 62 Prozent. 75 Prozent der CDU/CSU-Anhänger, 73 Prozent der SPD-Anhänger, 78 Prozent der Grünen-Anhänger, 66 Prozent der Linken-Anhänger sowie 80 Prozent der FDP-Anhänger bedauern den geplanten EU-Austritt der Briten. Kein Bedauern über den geplanten Brexit äußern 63 Prozent der AfD-Anhänger. Wie auch im Januar glaubt mit 35 Prozent nur ein Drittel der Bundesbürger daran, dass sich Großbritannien und die EU noch auf einen Vertrag zum Brexit einigen werden. Mit 56 Prozent rechnen die meisten damit, dass es zu einem harten Brexit ohne Deal kommen wird. Am häufigsten trifft das auf die Anhänger der FDP zu, hier glauben 77 Prozent an einen Ausstieg ohne Abkommen. Die Bundesbürger sind hinsichtlich der Frage, wie sich die Europäische Union gegenüber den Briten verhalten sollte, gespalten. 49 Prozent sind der Ansicht, dass die EU weitere Brexit-Verhandlungen ausschließen sollte, 45 Prozent meinen jedoch, dass die EU den Briten entgegen kommen und den bereits verhandelten Vertrag nachverhandeln sollte. Damit würde der harte Brexit vermieden werden. Mehrheitlich äußern Ostdeutsche, die jüngeren Befragten sowie die Anhänger der AfD, dass die Europäische Union den Briten entgegenkommen sollte, um einen harten Brexit zu vermeiden. Für die Erhebung wurden am 25. und 26. März 2019 insgesamt 1.000 Personen befragt.
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