Vermischtes

Huber: Steuerflucht ist unmoralisch

GDN - Steuerflucht ist nach Ansicht des Theologen Wolfgang Huber unmoralisch. "Man kann nicht die Infrastruktur, den Wohlstand, die Bildungsqualität, die innere Sicherheit eines Landes in Anspruch nehmen und sich gleichzeitig der Pflicht entziehen, durch die eigenen Steuern das Seine beizutragen", sagte Huber der "Zeit".
"Richtig heißt ja in der Ethik das, was für alle gelten kann. Und es kann nicht für alle gelten, dass sich jeder seinen eigenen Umgang mit dem Steuerrecht zurecht legt", so der langjährige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands. "Die Frage nach dem Richtigen ist die Frage nach der Moral und betrifft alle. Das Gute dagegen betrifft mein eigenes Leben." Huber würde es begrüßen, wenn es einen Ethikrat für die Wirtschaft gäbe. "Und ich bin froh, dass es beispielsweise das Wittenbergzentrum für Globale Ethik gibt." "Im internationalen Finanzsystem ist Geld zum Selbstzweck geworden", glaubt der wohl profilierteste Ethiker des Landes. Es gebe unter Wirtschaftsführern aber ein neues Bewusstsein davon, "dass das Quartalsergebnis nicht alles ist, sondern dass wir nachhaltig und zukunftsorientiert handeln müssen".
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.