Auto/Motor

Porsche-Familie denkt über nächste Eigentümergeneration nach

GDN - Beim Automobilkonzern Porsche steht in den nächsten Jahren die Entscheidung über eine Übergabe der Verantwortung an die nächste Generation an. Wenige Tage vor seinem 70. Geburtstag sagte Wolfgang Porsche, Vorsitzender des Aufsichtsrats des Automobilkonzerns, der Feiertagsausgabe von "Bild am Sonntag": "Darüber werden wir in den nächsten Jahren entscheiden müssen. Es sollten aber bei den möglichen Nachfolgern aus der Familie Neigungen und Fähigkeiten zu den Aufgaben passen."
Man müsse darauf achten, wer aus der vierten Generation welche Aufgabe übernehmen könne "Der Name allein reicht als Qualifikation sicher nicht aus", so Porsche weiter. Doch der Name sei in der Familie keine Verpflichtung eine Karriere bei Porsche oder im VW-Konzern einzuschlagen: "Die müssen nicht Rennfahrer oder Ingenieure werden, aber sie sollen etwas tun, das ihrem Leben einen Sinn und ihnen Lebensfreude gibt. Wer nur auf dem Sofa sitzt und auf die Dividende wartet, wird kein glücklicher Mensch." Zum ersten Mal spricht der der Unternehmer mit österreichischen Pass über Hintergründe der Übernahmeschlacht zwischen Porsche und VW. Als Porsche 2005 bei VW einstieg, wollte man damit nicht demonstrieren, "dass wir die Größten sind". Porsche brauchte laut Wolfgang Porsche angesichts der kleinen Stückzahlen einen Partner für die Entwicklung neuer Technologien und die Produktion. Das sei Volkswagen gewesen. Porsche räumt eigene Fehler ein: "Ohne Zweifel hätten die Beteiligten mehr miteinander kommunizieren können." Aber insgesamt biete die 2012 erfolgte Integration der Porsche AG in den Volkswagen-Konzern Vorteile: Die Marken könnten jetzt Synergien nutzen und würden dadurch wettbewerbsfähiger. Die Gefahr, dass die Porsche-Piëch-Dynastie am Konflikt zerbrochen wäre, sieht Porsche nicht. "Von außen betrachtet, hätte man das manchmal denken können. Aber letztlich hat sich die Familie immer auf das Gemeinsame verständigt. Und so muss es auch sein. Ich hoffe, dass auch die kommende Generation das begreift und beherzigt."
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