Politik

Ferber fordert von Seehofer "Reinigungsprozess" in der CSU

GDN - Der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europaparlament, Markus Ferber, hat Parteichef Horst Seehofer aufgefordert, die CSU einem "notwendigen Reinigungsprozess" zu unterziehen. Ferber nannte Seehofer im Interview der "Welt" zwar "führungsstark", äußerte sich aber zugleich kritisch über den Parteichef.
"Natürlich hinterlässt Seehofer bei dem einen oder anderen den Eindruck, dass er bei einem Thema öfter seine Meinung ändert", sagte Ferber. "Das lässt sich nicht leicht aus den Köpfen vertreiben. Aber auch daran werden wir arbeiten." Ferber, der auch Vorsitzender des CSU-Bezirks Schwaben ist, verlangte mit Blick auf die Verwandtenaffäre eine "Strategie, damit so etwas nicht mehr passiert". Wichtig sei, "dass wir den Wählern beweisen, dass wir geläutert sind". Der CSU-Politiker forderte rasche Reformen im bayerischen Landtag. "Es wäre klug, wenn sich der Landtag an den Regeln des Bundestags orientiert", sagte Ferber. "Das gilt zum einen für die Beschäftigungsverhältnisse, wo nicht der Abgeordnete, sondern die Bundestagsverwaltung der Arbeitgeber für Mitarbeiter ist. Das gilt zum anderen für die Transparenz bei Nebeneinkünften."
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.