Politik

SPD fordert Programm gegen Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa

GDN - Der europapolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Michael Roth, hat ein Aufbauprogramm für Südeuropa gefordert: "Vor allem brauchen wir schnellstmöglich Maßnahmen im Kampf gegen die beschämend hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa", sagte Roth "Handelsblatt-Online". "Die von den Staats- und Regierungschefs beschlossenen sechs Milliarden Euro für sieben Jahre sind nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein."
Bei 5,4 Millionen jungen Arbeitslosen entspreche die Summe "mickrigen" 150 Euro pro Kopf und Jahr - damit lasse sich nicht viel bewegen. Roth verlangte von der Bundesregierung, endlich ein Sofortprogramm gegen die Jugendarbeitslosigkeit auf den Weg zu bringen, das diesen Namen auch wirklich verdiene. "Wir dürfen nicht zulassen, dass sich die junge Generation in vielen Ländern enttäuscht von Europa abwendet", betonte der SPD-Politiker. Darüber hinaus sprach sich Roth dafür aus, ein Europa-Programm für Wachstum und Beschäftigung für die Krisenstaaten auf den Weg zu bringen. Zugleich wandte sich der SPD-Politiker gegen die von der schwarz-gelben Bundesregierung verordnete "strikte Spartherapie", die die notleidenden Staaten "immer tiefer in den Abwärtssog der Krise getrieben" habe. "Die alleinige Politik des Kürzens und Sparens ist verantwortlich für Massenarbeitslosigkeit, fehlende Perspektiven junger Menschen und soziale Verwerfungen in Europa", sagte Roth. Die SPD mahne daher schon lange an, dass die notleidenden Staaten neben Haushaltsdisziplin und Strukturreformen auch Impulse für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung bräuchten, um dauerhaft wieder auf eigenen Beinen zu stehen.
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