Vermischtes

Ethikrat-Vize sieht Klon-Durchbruch skeptisch

GDN - Der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Ethikrats hält die künstliche Herstellung von menschlichen Embryonen für Forschungszwecke wie in den USA für gefährlich. "Nach meiner Auffassung ist das mit unserem Konzept des Embryonenschutzes nicht vereinbar", sagte der SPD-Politiker Wolf-Michael Catenhusen der "Welt".
In dem Gremium bestehe darüber hinaus "breiter Konsens, dass Klonen zur Erzeugung von Nachwuchs nicht vertretbar ist". Die Nachricht von der Produktion identischer Embryonen in den USA zeige, "dass die Stammzellgewinnung offenbar technisch leichter möglich ist, als bislang aufgrund von Versuchen mit tierischen Zellen angenommen", sagte Cantenhusen und fügte hinzu: "Wenn es nun um die Gewinnung von Stammzellen zu therapeutischen Zwecken geht, stellt sich die Frage, ob bei der Erzeugung der Zellen die Würde des Menschen beeinträchtigt wird. Denn es wird ein Embryo im ersten Stadium erzeugt und anschließend zerstört." Catenhusen plädiert dafür, sich nicht auf die Forschung mit geklonten Zellen zu versteifen. "Mit patienteneigenen pluripotenten Stammzellen (iPS) gibt es eine ethisch unbedenkliche Alternative. Ich bin dafür, diesen Weg weiter zu gehen."
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