Finanzen

Zeitung: China und EU vor Einigung im Solarstreit

Solaranlage
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - China und die EU stehen offenbar vor einer Einigung im Solarstreit. Nach Informationen des "Handelsblatts" aus Branchenkreisen sieht der Kompromiss-Vorschlag vor, dass China pro Jahr Solarmodule mit einer Leistung von sieben Gigawatt nach Europa exportieren darf.
Bedingung ist aber ein Mindestpreis von 57 Cent pro Watt. Dafür stimmt China zu, dass alle weiteren Exporte einem Antidumpingzoll von 47,6 Prozent unterliegen. Dieser soll ab 6. August gelten. Bereits seit Anfang Juni erhebt die EU Zölle von knapp zwölf Prozent auf China-Module. Am Mittwoch informierte die EU-Kommission die Mitgliedstaaten über das Antidumping-Verfahren. Die Entscheidungskompetenz liegt aber bei Handelskommissar Karel De Gucht. Konkrete Zahlen will dieser mit Verweis auf die Verhandlungen nicht kommentieren. Die europäischen Hersteller, die mit ihrer Initiative "EU Prosun" die Antidumpingklage eingereicht hatten, wollen den Kompromiss jedoch nicht akzeptieren. Die vereinbarten Mindestpreise lägen auf demselben Niveau wie die heutigen Dumpingpreise, sagte EU-Prosun-Chef Milan Nitzschke dem "Handelsblatt". "Wir bereiten deshalb eine Klage beim Europäischen Gerichtshof gegen den Kompromiss vor."
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