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Fachkräftemangel: Sachverständigenrat für Migration kritisiert Bundesregierun

GDN - Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) hat die Bundesregierung dazu aufgerufen, stärker um ausländische Fachkräfte zu werben. Die SVR-Vorsitzende Christine Langenfeld sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die Regierung handle bislang zu defensiv.
"Die deutschen Botschaften und Konsulate sowie die Außenwirtschaftskammern sollten viel stärker über die neuen und im internationalen Vergleich liberalen Möglichkeiten der Zuwanderung nach Deutschland informieren." An den deutschen Auslandsvertretungen könnten Migrationsbeauftragte eingesetzt werden, die qualifizierte Interessenten über die neuen Chancen beraten. "Ein offensives Marketing um Hochqualifizierte findet nicht statt, und das, obwohl sich das Problem des Fachkräftemangels verschärft", sagte Langenfeld. Die Bundesregierung hatte die Zuwanderungsregeln für Fachkräfte mehrfach gelockert. So hat sie erforderliche Mindestgehälter gesenkt und Ehepartnern den freien Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglicht. "Diese Regelungen haben erste Erfolge gezeigt, aber für die nachhaltige Bekämpfung des Fachkräftemangels reicht das noch nicht aus", sagte Langenfeld. Der Sachverständigenrat ist ein unabhängiges, wissenschaftliches Gremium, das zu integrations- und migrationspolitischen Themen Stellung bezieht. Der SVR wird von acht großen deutschen Stiftungen gefördert, unter anderem von der Stiftung Mercator und der Volkswagenstiftung.
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