Sport

SPD fordert vom Innenminister Aufklärung über Doping-Einsatz in der BRD

GDN - Der Vorsitzende der SPD in Schleswig-Holstein, Ralf Stegner, sieht Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) in der Pflicht aufzuklären, inwieweit in der Bundesrepublik der systematische Einsatz von Dopingmitteln staatlich gefördert wurde. Doping müsse im Interesse von fairem Sport bekämpft und unterbunden werden.
"Aufklärung ist daher ohne Ansehen der Person geboten, die Studie muss veröffentlicht werden", sagte Stegner "Handelsblatt-Online". "Das haben wir in Richtung DDR früher kritisiert und so muss es erst recht für die Bundesrepublik gelten. Herr Friedrich ist jetzt in der Pflicht", betonte das SPD-Bundesvorstandsmitglied. Hintergrund ist ein Bericht der "Süddeutschen Zeitung" über eine unveröffentlichte Studie der Humboldt Universität zu Berlin. Demnach finanzierte der Staat in den 1970er Jahren Versuche zur Erforschung von leistungssteigernden Substanzen über das Bundesinstitut für Sportwissenschaft. Die Studie lege den Schluss nahe, dass die Politik Doping nicht nur gebilligt, sondern auch gefördert habe. Nach Einschätzung der Autoren soll es bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal zum massiven Einsatz von Doping-Mitteln gekommen sein. Später hätten westdeutsche Mediziner auch entsprechende Substanzen an Minderjährige verabreicht.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.