Politik

Strobl: Union soll gesellschaftlichem Wandel Rechnung tragen

GDN - Kurz vor dem Parteitag der CDU haben mehrere Unions-Politiker verlangt, CDU und CSU müssten dem gesellschaftlichen Wandel in Deutschland verstärkt Rechnung tragen: Der Vorsitzende der baden-württembergischen CDU, Thomas Strobl, sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", seine Partei müsse zur Kenntnis nehmen, "dass der klassische Wachstumsbegriff nicht mehr der einzige Motor zur Herstellung von Lebensqualität" sei. Er empfahl der CDU, "die erfolgreiche wirtschaftspolitische Erzählung zu verbinden mit einer Erzählung von Ökologie, Emanzipation und Gleichberechtigung".
Es gebe "gesellschaftliche Megatrends", welche die Union in ihre Programmatik aufnehmen müsse. Die Stärke der Partei sei immer gewesen, dass sie den Menschen nicht vorgeschrieben habe, wie sie zu leben hätten. Dazu müsse sie wieder zurückfinden. Das bedeute auch, dass man sich über Veranstaltungen wie etwa den Christopher Street Day nicht abfällig äußere, sondern sie als selbstverständlichen Teil des Großstadtbildes respektiere. Auch die CSU-Bundestagsabgeordnete Dagmar Wöhrl verlangte, die "Maschine" Union müsse "gewartet" werden. Ihre Partei müsse "deutlich machen, dass alle Menschen, egal, woher sie stammen, egal, welche Hautfarbe sie haben, egal, welche Religion sie praktizieren, und egal, wen sie lieben, bei uns willkommen sind", sagte sie der Zeitung. Sie verlangte deshalb einen "urbanen Masterplan".
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.