Vermischtes

Russland: Zwei Greenpeace-Aktivisten wegen Piraterie angeklagt

GDN - In Russland sind zwei der Greenpeace-Aktivisten, die Mitte September im Rahmen ihres Protests gegen Ölförderung in der Arktis verhaftet worden waren, wegen Piraterie angeklagt worden. Wie ein Mitarbeiter der Umweltorganisation am Mittwoch mitteilte, stammten die Aktivisten aus Brasilien und Großbritannien.
Insgesamt waren im letzten Monat 30 Personen verhaftet worden. Ein Amtsgericht in Murmansk hatte Ende September eine Untersuchungshaft von zwei Monaten angeordnet, um der russischen Justiz Zeit zu geben, wegen des Vorwurfs der bandenmäßigen Piraterie zu ermitteln. Einige der Besatzungsmitglieder des Greenpeace-Schiffes "Arctic Sunrise" hatten während der Protestaktion in der Arktis versucht, eine Ölplattform des russischen Energiekonzerns Gazprom zu entern. Daraufhin hatte die russische Küstenwache das Schiff gestürmt. Greenpeace-Sprecher Christoph von Lieven kritisierte den gewaltsamen Einsatz gegen "friedliche Proteste" und warf der russischen Regierung vor, mehr daran interessiert zu sein, "ihre unverantwortlich handelnden Ölfirmen zu schützen als die Arktis". Für den später erhobenen Vorwurf der Piraterie gebe es zudem "absolut keine Rechtfertigung", so Greenpeace International-Geschäftsführer Kumi Naidoo.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.