Vermischtes

Magazin: Betrug mit Kraftstoffen verursacht Millionen-Steuerschäden

GDN - Durch bandenmäßig organisierten Kraftstoff-Schmuggel entgehen dem Staat immer mehr Steuereinnahmen. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, forderte der Zoll im vergangenen Jahr 25,4 Millionen Euro von Sprit-Betrügern zurück, fast sechs Mal mehr als 2011.
Auch die Zahl der beim Zollkriminalamt (ZKA) in Köln eingeleiteten Ermittlungsverfahren stieg demnach deutlich - von 129 im Jahr 2010 auf zuletzt 465. ZKA-Sprecher Wolfgang Schmitz sagte dem Magazin: "Wir haben es zunehmend mit internationalen Tätergruppen aus dem Bereich der schweren und organisierten Kriminalität zu tun." Derzeit ermitteln mehrere Staatsanwaltschaften im gesamten Bundesgebiet wegen Steuerdelikten im Zusammenhang mit Kraftstoffen. Vor wenigen Wochen stoppten Polizei und Zoll dem Bericht zufolge eine deutsch-polnische Bande in Brandenburg. 29 Beschuldigte sollen mit gepanschtem Diesel, der in der Schmugglerszene "Mafia-Diesel" heißt, gehandelt haben. Um den Zoll zu täuschen, deklarierten die mutmaßlichen Täter das Gemisch als abgabenfreies Schmieröl und verursachten einen Steuerschaden von mehr als drei Millionen Euro. In einem anderen Fall verurteilte das Amtsgericht Duisburg am 15. Oktober einen Spediteur zu zwei Jahren und drei Monaten Haft. Er hatte den Angaben zufolge vier Millionen Liter unversteuerten Kraftstoff illegal aus Belgien eingeführt und damit seine Autos betankt. Ein kürzlich verurteilter Sprit-Betrüger aus Bayern muss knapp sechs Jahre ins Gefängnis. Seine Bande hatte 268 Tanklaster mit jeweils 30.000 Litern Diesel-Gemisch als abgabefreien "Rostreiniger" deklariert. Hier sei ein Steuerschaden von 7,3 Millionen Euro entstanden, hieß es.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.