Technik

Bundesregierung prüft Sicherheit eigener Handys

Stanislaw Tillich am Handy
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Als Konsequenz aus der NSA-Abhöraffäre überprüfen Bundesbehörden die mobile Kommunikation der Regierung. Wenige Tage nachdem die Ausspähung eines Mobiltelefons von Angela Merkel bekannt wurde, gab das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Hinweise darauf, wie SMS, E-Mails und Gespräche ausgespäht werden können, berichtet der "Spiegel".
Das BSI forderte Kanzleramt und Ministerien dazu auf, möglichst die neu entwickelten und im September zugelassenen Krypto-Handys zu nutzen. Deren Verschlüsselung sei bislang noch von keinem ausländischen Geheimdienst geknackt worden, so das Bundesinnenministerium. Anders als die meisten Ressorts kommt das Bundeswirtschaftsministerium dieser Forderung bereits nach. Schon vor zwei Monaten beschaffte sich das Amt von Minister Philipp Rösler (FDP) zu Testzwecken 15 jener neuen Smartphones vom Typ BlackBerry Z10. Diese sind so umgebaut, dass sie zwei strikt getrennte Bereiche enthalten. Über den einen ist private Kommunikation möglich, über den anderen werden sowohl Sprache als auch E-Mails verschlüsselt. Inzwischen beschloss die Behördenleitung den Kauf von 110 dieser Geräte. Das BSI arbeitet derzeit auch an der Zulassung für einen speziellen Tablet-Computer, der das sichere Senden von E-Mails und verschlüsseltes Surfen im Internet ermöglicht. "Immer mehr Regierungsbeamte haben auf Sitzungen schließlich statt Aktenordner ihre vertraulichen Unterlagen auf Tablets dabei", so BSI-Sprecher Matthias Gärtner. Die Kanzlerin scheint sich von den Sorgen ihrer Sicherheitsleute bislang nicht beeindrucken zu lassen. Sie telefoniert weiterhin mit ihrem Handy, das von der NSA wohl abgehört wurde.
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