Politik

Potsdamer Klimaforscher kritisiert Klimaverhandlungen

GDN - Kritik an den internationalen Klimaschutzverhandlungen hat der Chef-Ökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Ottmar Edenhofer, geübt. Die Verhandlungen, wie sie am Montag in Doha auf dem 18. Weltklimagipfel begonnen wurden, seien "äußerst zäh", sagte der Wissenschaftler, der auch eine führende Rolle beim Klimarat der Vereinten Nationen einnimmt, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/ Dienstagausgabe).
Er empfahl darüber nachzudenken, ob parallele "Verhandlungen im Rahmen jener 20 Staaten, die 80 Prozent der Klimagase ausstoßen, nicht produktiver wären". Die internationale Gemeinschaft müsse dringend auf mehreren Pfaden zugleich vorangehen. Dazu gehörten der Ausbau und eine Verschärfung des Emissionshandels sowie alternativ die Einführung von Steuern auf Kohlendioxid. Es seien zu viel und zu preiswertes Gas, Kohle und Öl auf den Märkten im Angebot. "Die Kernfrage bleibt, wie lange die Menschheit noch Öl und Kohle verbrennen will und in Kauf nimmt, dass die Ozeane versauern, die Atmosphäre belastet wird und viele Menschen unter den Folgen des Klimawandels leiden werden", sagte Edenhofer der Zeitung.
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