Politik

Dirigent Barenboim begrüßt Aufwertung des Status der Palästinenser

GDN - Der israelische Dirigent Daniel Barenboim hat die Aufwertung des Status der Palästinenser durch die Vereinten Nationen begrüßt. In einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwochausgabe) bezeichnete er den Beschluss der UN-Vollversammlung als "vielleicht die letzte Chance, um dem Vorhaben zweier unabhängiger Staaten Leben zu verleihen, Staaten die sicher sind und je ein ununterbrochenes, nicht zerstückeltes Hoheitsgebiet haben."
Der Konflikt sei vor allem ein menschlicher. Beide Seiten seien der tiefen Überzeugung, nur sie hätten das Recht, in der Region zu leben. Es sei jetzt, so Barenboim, an der Zeit, dass Israelis und Palästinenser anerkennen, dass sie sich nicht gegenseitig verleugnen dürften. Die Aufwertung des Status der Palästinenser sei auch eine Chance für eine innerpalästinensische Aussöhnung. Eine Einigung zwischen Hamas und Fatah liege auch im Interesse Israels, das bisher geglaubt habe, eine Zersplitterung des palästinensischen Lagers sei positiv für den Staat Israel. Die von der israelischen Regierung vertretene Position mache ihn traurig, schreibt Barenboim in der FAZ Sie sei nicht weitsichtig. "Ebenso traurig aber macht mich die Position der Vereinigten Staaten, das einzige Land, das wirklich in der Lage wäre, großen Einfluss geltend zu machen."
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