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Berliner Adler sind Eurobowl-Sieger 2014

20:17 gegen die New Yorker Lions


Glückliche Eurobowl-Sieger (Quelle: heldmann-images)
Eurobowl XXVIII-Finale in Berlin
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GDN - Nach dem Gewinn der Europameisterschaft in einem packenden Finale gegen Österreich durch die deutsche Nationalmannschaft vor sechs Wochen in Wien fand nun das Finale des Eurobowls XXVII mit rein deutscher Beteiligung in Berlin statt. Den Titel holten sich die Berlin Adler.
Die Maskottchen vor dem Spiel
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Sechs europäische Vereinsteams hatten sich für den diesjährigen Eurobowl qualifiziert. In der Gruppe A konnten sich die New Yorker Lions durch das beste TD-Verhältnis für das Finale qualifizieren. Bemerkenswert ist dabei, dass ihnen dies nur dank eines Sieges ihres im letztjährigen German Bowl unterlegenen Gegner, der Dresden Monarchs, gegen die Vienna Vikings gelang. Die Adler aus Berlin hingegen zogen mit zwei Siegen gegen die Tirol Raiders und die Calanda Broncos aus eigener Kraft in das Endspiel ein.
Ein Muss beim Football - die Cheerleader
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Auf dem Papier galten die Braunschweiger leicht favorisiert. Sie hatten den europäischen Vereinstitel 1999 und 2003 gewonnen, die Berliner waren vor vier Jahren in diesem Wettbewerb erfolgreich. Ihre letzte Niederlage in einem Pflichtspiel in Deutschland mussten die Lions übrigens gegen ihren Finalgegner hinnehmen. Dies war am 31.8.2013. Danach gewannen die Löwen alle weiteren Spiel der Saison 2013 und damit auch den deutschen Meistertitel. Und auch in der laufenden Saison sind sie in der GFL Nord ungeschlagen Tabellenführer. Auf der anderen Seite hatten die Adler den Vorteil eines Heimspiels im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion, auch wenn Ausrichter der deutsche Dachverband war. Und zuhause sind sie eine Macht; sie haben von ihren letzten 24 Heimspielen 18 gewonnen.
Die Berlin Adler
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Die New Yorker Lions Braunschweig
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Münzwurf vor dem Spiel
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Nur schwach besetzte Ränge; hier die Lions-Fans
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Auf dem Papier galten die Braunschweiger leicht favorisiert. Sie hatten den europäischen Vereinstitel 1999 und 2003 gewonnen, die Berliner waren vor vier Jahren in diesem Wettbewerb erfolgreich. Ihre letzte Niederlage in einem Pflichtspiel in Deutschland mussten die Lions übrigens gegen ihren Finalgegner hinnehmen. Dies war am 31.8.2013. Danach gewannen die Löwen alle weiteren Spiel der Saison 2013 und damit auch den deutschen Meistertitel. Und auch in der laufenden Saison sind sie in der GFL Nord ungeschlagen Tabellenführer. Auf der anderen Seite hatten die Adler den Vorteil eines Heimspiels im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion, auch wenn Ausrichter der deutsche Dachverband war. Und zuhause sind sie eine Macht; sie haben von ihren letzten 24 Heimspielen 18 gewonnen.
Touchdown catch für die Adler
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Und auch die Teams zeigten sich bei Temperaturen von 34 Grad Celsius auf dem sonnenüberfluteten Spielfeld auf Augenhöhe. Nachdem Kick-Off durch die Lions begannen die Berlin Adler ihren ersten Drive an der eigenen 34 Yard Linie. Die Adler kontinuierlich bis acht Yards an die Endzone der Lions heran und vollendeten den Drive mit einem Pass von D. Outlaw auf seinen Receiver D. Naranjo-Gonzales zum 0:7 (PAT P. Andersen).
Touchdown und Ausgleich für die Lions
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Doch die New Yorker Lions ließen sich davon nicht abschrecken und zeigen ihrerseits im ersten Angriffsdrive des Spiels, was in ihnen steckt. Mit vollständigen Pässen von Quarterback James Peterson auf Christian Bollmann und Tommi Pina sowie Läufen von James Peterson und Runningback David McCants, ging es Yard für Yard bis tief in die Spielfeldhälfte der Berlin Adler voran. Für den Ausgleich zum 7:7 (PAT T. Goebel) sorgte die Kombination J. Peterson auf seinen Receiver Anthony Dablé mit einem 27 Yard Pass. Und wie das erste Viertel unentschieden endete, lagen beide Teams auch zur Halbzeit gleichauf. Zwar gelang nach dem furiosen Auftakt keiner Mannschaft mehr ein Touchdown, doch schafften beide jeweils drei Punkte durch ein Fieldgoal. Beide Verteidigungsreihen machten es dem jeweiligen Angriff des Gegners schwerer, Raumgewinn zu erzielen. So dauerte es nahezu fünf Minuten effektive Spielzeit, ehe mit den Berlin Adler ein Team wieder in Scoring-Reichweite gelangen konnte. Kicker Philipp Andersen brachte mit einem 27 Yard Fieldgoal sein Team aus der Hauptstadt wieder mit 7:10 in Führung. Auf der anderen Seite machte Spielmacher J. Peterson mit langen Pässen die nötigen Yards Raumgewinn. Zum Abschluss des Drives sorgte ein 37 Yard Fieldgoal von Tobias Goebel für den 10:10 Ausgleich.
Adler-Angriff gestoppt
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Laufspiel der Lions
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Kick zum Fieldgoal
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Artistisch: Die Jokers zeigen Hiphop-Dance
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In der Pause sorgten die international erfolgreichen Hip-Hop-Dancer “Jokers“ dafür, dass den Zuschauen nicht langweilig wurde. Mit einer furiosen Show schafften sie es ebenso wie die unermüdlichen Cheerleaders aus Berlin und Braunschweig, so etwas wie eine Finalatmosphäre in das Stadion zu bringen. Zwar hatten die Veranstalter bereits zu Beginn mit der Europa- und deutschen Hymne für einen feierlichen Auftakt gesorgt, doch die magere Besetzung der Zuschauerränge und wohl auch die hohen Temperaturen ließen die sonst bei Footballspielen gewohnte Stimmung nur selten spüren.
Der zweite Touchdown für die Adler
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Den nach der Pause eindeutig besseren Start im Spiel erwischten die Berlin Adler. Ob die Tatsache, dass der RBB in der zweiten Halbzeit mit einer Kamera unterwegs war, einen besonderen Motivationsschub für die Adler brachte oder ob die Lions ein Opfer der Hitze wurde, bleibt Spekulation. Auf jeden Fall wurden die Unkonzentriertheit und Fehler auf Seiten der Braunschweiger häufiger. Die New Yorker Lions mussten sich nach gutem Beginn an ihrer eigenen 47 Yard Linie nach einem Fumble, der von der Berliner Defense gesichert wurde, vom Angriffsrecht trennen. Die Berlin Adler um Spielmacher Darius Outlaw nutzen diesen Fehler der Braunschweiger knallhart aus und scorten mit einem 2 Yard Lauf von Talib Wise nach nur sechs Spielzügen, davon ein 40 Yard Pass von Outlaw auf Conrad Meadows, zum 10:17 (PAT P. Andersen).
Interception in der Endzone der Adler
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Die New Yorker Lions versuchen ihrerseits, erneut umgehend wieder aufzuschließen. Mit erfolgreichen Pässen von Peterson auf Pinta und Römer, als auch Läufen von McCants ging es Yard für Yard Richtung Berliner Endzone. Begünstig auch durch eine 15 Yard Strafe gegen die Berlin Adler, fanden sich die Braunschweiger schnell an der 18 Yard Linie der Berlin Adler wieder. Aber dann folgte der zweite schwerwiegende Ballverlust der New Yorker Lions in Folge. Bei einem Touchdown-Passversuch von Peterson auf Dablé, bekam der französische Nationalspieler den Ball nicht richtig zu fassen und das nach oben abspringende Spielgerät landete in den Armen von Adler Verteidiger Sebastian Karl. der damit seinem Team einen neuen ersten Versuch an der eigenen 25 Yard Linie bescherte.
Anschluss für die Lions: Touchdown
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Die beiden aufeinanderfolgenden Ballverluste des Braunschweiger Angriffs schienen für Unsicherheit und für Sand im Getriebe der Löwen gesorgt zu haben. Denn nach einem Sack gegen J. Peterson von Berlins Sy Mamadou musste man sich umgehend wieder vom Angriffsrecht trennen. Es ging in den vierten und letzten Spielabschnitt und das Team aus der Hauptstadt arbeitete sich Schritt für Schritt wieder in Richtung Braunschweiger Endzone. Knapp 20 Yard davor war dann aber nach einem Sack gegen Darius Outlaw von Braunschweigs Christian Petersen Schluss und die Adler mussten sich mit einem 43 Yard Fieldgoal durch P. Andersen zum 10:20 zufrieden geben. Bei noch knapp acht Minuten verbleibender Spielzeit mussten die New Yorker Lions konzentriert zu Werke gehen. Mit Läufen und kurzen Pässen über Michael Andrew und David McCants marschierte der Angriff der Löwenstädter über das Feld. Für den erfolgreichen Abschluss sorgte abermals die Kombination Peterson auf Dablé, dieses Mal über 26 Yard zum 17:20 (PAT T. Goebel). Nun waren noch knapp 4 Minuten Spielzeit übrig. Es lag jetzt an der Verteidigung der New Yorker Lions, den Angriff der Braunschweiger noch einmal auf Feld zu bringen und weitere Punkte der Adler zu verhindern. Und genau das tat sie umgehend in Person von Christian Petersen. Gleich den ersten Passversuch von Adler Quarterback Darius Outlaw fing der Braunschweiger Passverteidiger ab und sicherte so an der Mittelinie seinem Team die Möglichkeit, das Spiel noch zu Gunsten der Lions zu drehen.
Spannend blieb das Spiel bis zum Schluss
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Second Down für die Adler
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M. A. Andrew, Running Back der Lions
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Jubel mit Pokal - Berliner Adler
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Doch in der verbleibenden Zeit waren die Defenses auf beiden Seiten so stark, dass keines der Teams mehr einen erfolgreichen Angriff starten konnte. Die New Yorker Lions hätten zumindest noch ein Fieldgoal gebraucht, um eine Overtime zu erzwingen. Aber die Verteidigung der Adler sorgte dafür, dass die Löwen nicht über die Mitte des Feldes hinauskamen. So brauchten die Berlin Adler ihren letzten Spielzug der Partie rund 40 Sekunden vor dem Ende nur noch abknien, um sich den Sieg im Eurobowl XXVIII zu sichern. Danach kam dann doch bei den Berliner Fans noch einmal richtige Jubelstimmung auf. Die Spieler ließen es sich nicht nehmen, vor der Siegerehrung durch die Reihen auf der Tribüne zu gehen und sich bei ihren treuen Anhängern zu bedanken. Während die Vertreter der Lions mit eher bedrückten Mienen den Pokal für den zweiten Platz entgegennahmen, feierten die Adler ihren Sieg und den MVP Darius Outlaw ausgelassen und mit den obligatorischen Sektduschen. Am kommenden Samstag gibt es dann schon die Revanchepartie, denn die Adler kommen zum Ligaspiel nach Braunschweig. (In diesem Bericht wurden Passagen aus dem Spielbericht der New Yorker Lions verwendet. Weitere Fotos siehe unter "Fotogalerien")
Souveräne Leistung der Referees
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Betrübte Zweite
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Darius Outlaw als MVP geehrt
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Fans der Lions ...
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... und der Adler
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Unermüdliche Cheerleaders
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