Technik

Deutschland möchte Atommüll nach USA abschieben

Greenpeace Gutachten: Das ist illegal


GDN - Die deutsche Bundesregierung und das Land Nordrhein-Westfalen möchten 152 hochradioaktive Castorbehälter in die USA abschieben. Dort sollen die abgebrannten Brennelemente in der Atomfabrik Savannah River Site in South Carolina wieder aufbereitet werden.
Am 18. September haben Greenpeace-AktivistenInnen in den frühen Morgenstunden beim Atomreaktor im Forschungszentrum Jülich eine Protestaktion gestartet. Sie projizierten “Atommüllexport aus AKW Jülich illegal“ an das Reaktorgebäude.

Besonders von Interesse ist, dass das radioaktive Material in eine militärische Einrichtung gebracht werden soll. “Der hochradioaktive Transport in die militärische Atomfabrik der USA muss unter allen Umständen verhindert werden“, sagt Heinz Smital, Kernphysiker und Atomexperte von Greenpeace. Weiter sagte er, die Abschiebung des Atommülls wäre illegal.
Greenpeace hat nämlich bereits ein Rechtsguthaben in Auftrag gegeben, welches eindeutig bestätigt, dass der geplante Atommülltransport aus dem Forschungszentrum Jülich in die USA illegal wäre.

“Dieser illegale Atomtransport zeigt die Krise, in der die deutschen Behörden bei der Entsorgung hochradioaktiven Atommülls stecken“, erklärte Smital. Er fügte hinzu: “Die Castoren müssen in Deutschland bleiben. Land und Bund haben ihre Verantwortung für den Atomstandort Jülich fahrlässig verschleppt. Das Bundesumweltministerium muss jetzt Verantwortung übernehmen und die Spekulationen über einen Export beenden.“
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