Politik

Irland wünscht sich günstigere Hilfskredite

GDN - Richard Bruton, Irlands Superminister für Arbeitsplätze, Unternehmen und Innovation, appelliert im Gespräch mit der "Welt" an die Euro-Partner, die Bedingungen von Hilfskrediten für das Land zu lockern. "Unsere enorme Verschuldung hängt wie eine düstere Wolke über einer ansonsten recht günstigen Entwicklung. Das ist eine gewaltige Bürde, die auf unserer Volkswirtschaft lastet", sagte Burton der "Welt".
Die irische Regierung musste auf dem Höhepunkt der Finanzkrise Hilfskredite von der irischen Notenbank und damit vom Euro-System aufnehmen, um das Finanzsystem des Landes zu stützen. Aktuell versucht die Regierung in Dublin, die Konditionen für diese Kredite zu lockern. "Wenn Irland günstigere Konditionen für die Schulden bekäme, die der irische Staat für die Bankenrettung gemacht hat, würde das unsere Haushaltslage erheblich verbessern", sagte Bruton der "Welt". Die irische Regierung wird in diesem Jahr ein Haushaltsdefizit von 8,4 Prozent der Wirtschaftsleistung einfahren. Es ist das größte Defizit in der Euro-Zone. Bruton verwies im Gespräch mit der "Welt" darauf, dass Irland die Auflagen für ein Rettungspaket von Euro-Partnern und IWF bisher vorbildlich umgesetzt habe. "Wir erwarten deshalb auch, dass die Euro-Partner uns entgegenkommen werden, wenn es darum geht, die Schulden zur Bankenrettung zu strecken und die Konditionen zu lockern", sagte Bruton der "Welt". "Wir wollen keinen Schuldenerlass, aber wir wollen, dass die Rückzahlung der Schulden gestreckt wird und dass der Zinssatz auf die Kredite auf ein vernünftiges Maß gesenkt wird. Die hohen Zahlungen, die wir jedes Jahr leisten müssen, sind nicht nachhaltig."
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