Finanzen

Neuer Großauftrag für deutsche Rüstungsindustrie aus Saudi-Arabien

Dingo-Panzer der Bundeswehr in Afghanistan
(Quelle: Isafmedia, Lizenz: dts-news.de/cc-by)
GDN - Zwischen der deutschen Rüstungsindustrie und Saudi-Arabien bahnt sich ein Geschäft in dreistelliger Millionenhöhe an. Nach Informationen von "Bild am Sonntag" aus Verhandlungskreisen geht es um den Export von 30 ABC-Spürpanzern auf Basis des Typs "Dingo".
Der Auftrag über die Lieferung von 30 Spür-"Dingos" hätte ein Volumen von rund 100 Millionen Euro, berichtet die Zeitung weiter. Insgesamt wollen die Saudis langfristig sogar bis zu 100 Modelle kaufen. Wie die Zeitung weiter erfahren haben will, stehen die Verhandlungen mit dem saudischen Verteidigungsministerium kurz vor dem Abschluss. Der Bundessicherheitsrat soll seine Zustimmung bereits signalisiert und damit den Weg für Verhandlungen mit den Saudis freigemacht haben. Auf Anfrage der "BamS" teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit, dass "die Bundesregierung grundsätzlich keine Angaben zu Voranfragen über die Genehmigungsfähigkeit bestimmter Ausfuhrvorhaben macht". Die Spür-"Dingos" sollen die 36 Fuchs-Spürpanzer ersetzen, die Thyssen im Jahre 1991 nach Saudi-Arabien verkauft hatte. Der ABC-Spürpanzer "Dingo 2" gilt als eine Art rollendes Hightech-Labor und kann nach Angriffen atomare, biologische und chemische Kampfstoffe erkennen sowie Boden- und Luftproben entnehmen. Ein leichtes Maschinengewehr als Bewaffnung dient vorrangig der Selbstverteidigung. Deutsche Waffentechnologie steht bei der Regierung in Riad aktuell hoch im Kurs. Zuletzt war bekannt geworden, dass die Saudis großes Interesse am Kauf von "Leopard"-Kampfpanzern sowie "Boxer"-Radpanzern haben.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.