Politik

Steinbrück: EKD-Ratsvorsitzender Schneider hat ihn bekehrt

GDN - Der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück denkt nach eigenem Bekunden wieder über "Gott und die letzten Dinge" nach. Gegenüber der Nordrhein-Westfalen-Ausgabe der "Welt am Sonntag" sagte er, dass bei dieser Wiederannäherung an das Thema Gott vor allem der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider eine entscheidende Rolle gespielt habe.
In intensiven Gesprächen sei es Schneider gelungen, sein Denken wieder zu öffnen für Fragen des Glaubens und der Religion. Steinbrück weiter: "Ich bin ihm sehr dankbar für die Impulse, die er mir dabei gegeben hat - sie haben mir das Bewusstsein für die Dimensionen unserer Existenz jenseits unseres Tuns geschärft." Der Sozialdemokrat trat bereits mit 18 Jahren aus der Kirche aus. Rund 40 Jahre später machte er diesen Schritt rückgängig und wurde Mitglied der evangelischen Kirche. In der ARD-Talkshow "Günther Jauch" erzählte Steinbrück vor wenigen Monaten, inzwischen könne er sich als "gläubig" bezeichnen. Steinbrück ist nicht der einzige Politiker, der sich durch Schneider wieder zur Kirche hingezogen fühlte. Auch NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) räumte gegenüber der "Welt am Sonntag" ein, "wie kein anderer" verkörpere Nikolaus Schneider "das, was evangelische Kirche ausmacht". Wer seine Hilfe brauche, für den sei "er immer erreichbar - trotz aller Termine, Ämter und Zwänge". Stets sei er "bei den Menschen, für die Menschen". Die ehemalige Katholikin Kraft weiter: "Ich habe das besonders stark empfunden nach der Katastrophe bei der Love Parade in Duisburg im Sommer 2010. In dem Trauergottesdienst hat er eine sehr berührende Predigt gehalten, in einer unglaublich schwierigen Stunde hat Nikolaus Schneider den Angehörigen der Opfer - und uns allen - Halt gegeben."
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