Politik

Altkanzler verteidigt SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück

GDN - Altbundeskanzler Gerhard Schröder hat SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück verteidigt und der Kanzlerin einen ängstlichen Politikstil vorgeworfen. "Es fehlt bei ihr die Fähigkeit, das Risiko der eigenen Abwahl einzugehen", sagte der SPD-Politiker der "Welt am Sonntag".
"Natürlich müssen Politiker wieder gewählt werden wollen", fügte Schröder hinzu. "Aber das darf nicht dazu führen, dass notwendige Politik nur wegen der Wahl-Perspektiven ausbleibt. Frau Merkel meidet unbequeme Entscheidungen. Da ist sie anders als einige ihrer Vorgänger", so Schröder. "Der persönliche Politikstil von Frau Merkel hätte jedenfalls nie dazu geführt, eine Agenda 2010 durchzusetzen." Den SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück verteidigte Schröder gegen Kritik. "Ich wundere mich darüber, was Peer Steinbrück alles vorgeworfen wird", sagte er. "Nun wird auch noch kritisiert, was er vor mehr als einem Jahrzehnt einmal werden wollte. Ich wollte mal Lokomotivführer werden", sagte der Altkanzler. Damit spielte er auf Steinbrücks vergeblichen Versuch an, 1998 Direktor des schleswig-holsteinischen Sparkassenverbandes zu werden.
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