Vermischtes

Zahl der Asylbewerber 2012 stark angestiegen

GDN - Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland ist im vergangenen Jahr stark angestiegen. Das geht aus den Zahlen des Bundesinnenministeriums hervor, die der "Welt" vorliegen.
Demnach wurden 2012 beim zuständigen Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 64.539 Anträge auf Asyl gestellt. Das entspricht einem Plus von rund 41 Prozent. Insgesamt gab es 2012 fast 19.000 mehr Asylerstanträge als im Vorjahr. Die Zahl der Erstanträge stieg vor allem in der zweiten Jahreshälfte an. Im Oktober beantragten fast 10.000 Menschen in Deutschland Asyl. Im Vorjahreszeitraum waren es nur knapp über 4.000. Im November 2012 hielt der Trend mit fast 9.000 Anträgen noch an – 2011 waren es schließlich im gleichen Monat unter 5.000 Bewerber. Im Dezember des vergangenen Jahres jedoch ging die Zahl der Bewerber deutlich auf 4.880 zurück und erreichte fast den Wert von 2011. Die Hauptherkunftsländer waren in diesem Monat die Russische Föderation, Syrien sowie Afghanistan. Das Hauptherkunftsland im vergangenen Jahr war Serbien mit 8.477 Antragsstellern. Dies entspricht einer Steigerung von 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den steilsten Anstieg verzeichneten Mazedonien mit über 300 Prozent und Bosnien-Herzegowina mit einem Plus von rund 560 Prozent. Auch die Zahl von Antragsstellern aus Syrien nahm stark zu und stieg um etwa 135 Prozent im Vergleich zu 2011. Zweites Hauptherkunftsland war 2012 Afghanistan. Die Zahl der Erstanträge lag mit 7.498 ungefähr so hoch wie im Vorjahr. In rund 40 Prozent der Fälle gab es hier eine Flüchtlingsanerkennung oder einen andersartigen Schutz. Insgesamt 8.764 Personen erhielten im vergangenen Jahr die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Konvention. Das waren 14,2 Prozent aller Asylbewerber. Davon kam niemand aus Serbien, Mazedonien oder Bosnien-Herzegowina. Am höchsten war die Erfolgsquote bei Menschen, die aus dem Irak nach Deutschland kamen. Zudem erhielten 8.376 Personen, also 13,5 Prozent, ein Abschiebeverbot, um sie zu schützen. Dazu gehörten 5.480 Syrer. Die Anträge von 30.700 Personen wurden abgelehnt. Über 45.462 Erstanträge war Ende Dezember noch nicht entschieden.
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