Vermischtes

Oxfam: Hälfte der Bevölkerung im Jemen hungert

GDN - Im Jemen hat die Zahl der Hungernden nach Angaben der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam seit der Eskalation des Konflikts im März mittlerweile 13 Millionen erreicht – die Hälfte der Gesamtbevölkerung. Jeder zweite von ihnen könnte verhungern, wenn sich die Versorgungslage nicht entscheidend verbessere, teilte die Organisation mit.
Besonders ernst sei die Lage in der im Norden gelegenen Provinz Saada. UN-Angaben zufolge hungern dort 80 Prozent der Einwohner. Verantwortlich dafür seien die anhaltenden Kämpfe und die Blockade durch die von Saudi-Arabien angeführte Koalition. Der Jemen sei darauf angewiesen, 80 Prozent der benötigten Nahrungsmittel zu importieren, doch seit März seien nur 20 Prozent ins Land gekommen. "Die Vereinten Nationen und besonders der Weltsicherheitsrat müssen ihre Anstrengungen für Friedensverhandlungen verstärken und die Kriegsparteien zu einem dauerhaften Frieden bewegen", so Philippe Clerc, Oxfam-Landesdirektor im Jemen. "Zudem ist die benötigte internationale Nothilfe nur zu einem Bruchteil finanziert. Wenn die Welt weiterhin ihre Augen vor dem millionenfachen Leid im Jemen verschließt, macht sie sich an Hunger und Kriegstod mitschuldig."
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