Kultur

Al-Weiwei darf jederzeit wieder nach China zurück

Zuschauer sehen einen Film über Ai Weiwei
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der chinesische Künstler und Dissident Ai Weiwei darf nach seiner Europareise jederzeit wieder in China einreisen. Das sei ihm von den Behörden ausdrücklich versprochen worden.
Auch sonst sei seine wiedererlangte Freiheit an keine nennenswerten Bedingungen geknüpft. Das sagte der 57-Jährige der "Süddeutschen Zeitung" in dem ersten Interview nachdem er überraschend seinen Reisepass zurückbekommen hat und China verlassen konnte. Ai hält sich seit vergangenen Donnerstag in München auf, wo er sich wegen einer Kopfverletzung untersuchen lässt, die ihm 2009 von der Polizei zugefügt wurde. Anschließend plane er, nach Berlin weiterzureisen, um dort über die Einzelheiten der dreijährigen Gastprofessur zu sprechen, die ihm von der Universität der Künste angeboten wurde. In dem Gespräch berichtet Ai von den zurückliegenden vier Jahren, die er - ohne je verurteilt worden zu sein - in Haft, unter Hausarrest und schließlich unter Reiseverbot verbrachte. In letzter Zeit sei er aber weniger repressiv behandelt worden, meint er. Die Behörden hätten sogar Ausstellungen mit seinen Werken zugelassen. Auch sonst verhalte sich das Regime weniger willkürlich als noch vor wenigen Jahren.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.