Technik

Quirin-Bank erwartet rasantes Wachstum der digitalen Vermögensverwaltung

Zwei Männer surfen im Internet
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Chef der Quirin-Bank erwartet ein rasantes Wachstum der digitalen Vermögensverwaltung. "Das Potenzial in Deutschland ist gewaltig, wir gehen von 4,2 Millionen Menschen aus, die für solch eine Lösung offen sind", sagte Karl Matthäus Schmidt der "Welt am Sonntag" (1. Mai).
So groß sei die Gruppe der gut verdienenden, digital affinen Elite. Jede Bank, die in den kommenden Jahren nicht massenhaft Kunden verlieren wolle, brauche digitale Angebote, die auch als Roboter-Berater (Robo-Advisor) bekannt sind. Es werde zwar auch in zehn Jahren noch Wertpapierberater aus Fleisch und Blut geben, doch diese seien lediglich noch für das Zwischenmenschliche zuständig, die Geldanlage übernähmen Maschinen. "Das führt langfristig nicht nur zu besseren Ergebnissen, es ist auch günstiger", sagte Schmidt, der vor 22 Jahren mit Consors einen der ersten Online-Broker gründete und vor acht Jahren die börsennotierte Honorarberaterbank Quirin ins Leben rief. Schmidt selbst setzt auf seine Plattform "Quirion". "Im Jahr 2020 wollen wir mit dem Digitalableger Gewinn machen", sagte er. Bis dahin gehe er von rund 60.000 Kunden und weit über einer Milliarde Euro verwalteten Vermögen aus. Zwei Jahre nach Gründung hat die Plattform 880 Kunden, das verwaltete Vermögen liegt bei 33 Millionen Euro. Um die Wachstumsziele zu erreichen, sucht Schmidt große Partner. "Wir sind in einigen Gesprächen mit etablierten Banken, die darüber nachdenken, Quirion bei sich anzubinden", sagte er. Zudem will er die Plattform aus der Quirin-Bank herauslösen und rechtlich verselbständigen. "Dadurch könnten wir nicht nur mithilfe externer Investoren mehr Geld in den Ausbau und die Vermarktung der Plattform stecken - ohne dass wir die Quirin Bank in die Verlustzone treiben." In den vergangenen Monaten ist die Zahl der Robo-Advisor in Deutschland sprunghaft gestiegen. Viele der Angebote kommen aus der Gründerszene. Die Deutsche Bank setzt mit einem eigenen Produkt auf diesen Trend.
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