Politik

CDU und CSU starten erst Ende Juni in den Bundestagswahlkampf

GDN - CDU und CSU haben sich auf einen späten Start in den Bundestagswahlkampf 2013 eingestellt: Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf ein internes CDU-Papier berichtet, wollen Parteichefin Angela Merkel und ihr CSU-Kollege Horst Seehofer erst am 24. Juni das Wahlprogramm in Berlin präsentieren. Tags zuvor kommen die Spitzengremien beider Parteien zur gemeinsamen Sitzung zusammen, um die Pläne zu verabschieden.
Schon im Frühjahr aber will die Union laut dem Bericht zufolge den Kontakt mit den Wählern suchen. Während SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück auf Hausbesuche setzt, bereitet die Bundeskanzlerin demnach eine "Dialogstrategie" vor: Eine Million Postkarten-Sets gibt die CDU in den nächsten Wochen aus, auf denen Mitglieder und andere Bürger Wünsche fürs Wahlprogramm mitteilen sollen. Das Motto: "Was mir am Herzen liegt." Für die Beteiligung im Internet will die CDU am 1. März eine eigene Webseite schalten. Diese "offene Dialogphase" solle bis zum 30. April dauern. Der eigentliche Wahlkampf werde "erst im Sommer beginnen", hat CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe den 327 Kreisvorsitzenden per Brief mitgeteilt. Die Parteimanager haben laut "Focus" bisher acht Themenfelder für die Kampagne entwickelt. Ganz oben: "Arbeit für alle - anständig und sicher". Mit dem Zusatz grenzt sich die Union vom Koalitionspartner FDP ab. Seit Wochen lassen hochrangige CDU-Politiker durchblicken, dass sie sich mit der Maßgabe "gleicher Lohn für gleiche Arbeit", dem Ziel einer flexiblen Frauenquote und der Forderung nach einem flächendeckendem Mindestlohn von der FDP abgrenzen wollen. Zu den weiteren Schwerpunkten gehören die innere Sicherheit und die Stabilität des Euro. Die Federführung für das Wahlprogramm haben Gröhe und sein CSU-Kollege Alexander Dobrindt.
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