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FC Bayern: Antikorruptionsexpertin sieht Hoeneß-Rückkehr kritisch

Logo des FC Bayern München in einem Fanshop
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Antikorruptionsexpertin Sylvia Schenk von Transparency International sieht die Rückkehr von Uli Hoeneß als Präsident des FC Bayern kritisch. "Ich billige jedem das Recht zur Resozialisierung zu, auch Uli Hoeneß", sagte sie der "Welt am Sonntag".
"Ich glaube allerdings nicht, dass er sich mit der Rückkehr auf den Präsidentenposten einen Gefallen tut." Nach über drei Jahren in Ämter zurückzukehren sei kompliziert, führte Schenk aus: "Er ist nicht mehr derselbe Präsident wie damals und wird auch anders gesehen. Ein nahtloser Anschluss an seine Tätigkeiten vor seiner Haftstrafe dürfte da kaum möglich sein." Sie verstehe allerdings, sein Comeback "für ihn und die Mitglieder des FC Bayern eine hochemotionale Sache" sei. Dass Hoeneß als Präsident auch in den Aufsichtsrat des deutschen Rekordmeisters rückt, betrachtet Schenk mit Sorge. "Ich bin skeptisch, dass Hoeneß` Rückkehr in dieses Gremium der Sache dienlich ist." Ob er als Aufsichtsratschef vertretbar sei, müssten letztendlich aber seine Kollegen dort entscheiden: "Das sind ja zum Teil namhafte Vorstandsvorsitzende, die in ihren Firmen strenge Compliance-Richtlinien haben."
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