Politik

Afghanistan: Deutschland möglicherweise von US-Abzug betroffen

US-Soldaten
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, hat vor den Konsequenzen eines massiven Truppenabzugs der USA in Afghanistan gewarnt: "Damit steht die deutsche Ausbildungsmission in Afghanistan in Frage. Ohne amerikanische Unterstützung können und sollten wir den Norden nicht in unsere Verantwortung übernehmen", sagte Kujat der "Bild-Zeitung" (Samstagausgabe).
Die USA hatten auf dem Gipfel der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel angekündigt, ihre Truppenstärke stark zu reduzieren. Insgesamt sollten ihrer Meinung nach nicht mehr als 8.000 bis 12.000 NATO-Soldaten in Afghanistan bleiben. Für das deutsche Engagement habe das weitreichende Konsequenzen, erklärte FDP-Verteidigungsexpertin Elke Hoff. "Wenn die Amerikaner den Schutz der Truppen im Norden nicht mehr übernehmen, benötigen wir die Hilfe anderer NATO-Partner." Ohne amerikanische Unterstützung seien die deutschen Handlungsmöglichkeiten stark eingeschränkt, so Hoff.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.