Politik

Managergehälter: CSU offen für Gesetzesänderungen

GDN - Nach dem Erfolg des Schweizer Volksbegehrens zur Begrenzung von Managergehältern sieht die CSU auch in Deutschland Handlungsbedarf. Die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, Gerda Hasselfeldt, sagte der "Welt", auch Managergehälter bräuchten Maß und Mitte.
"Mehr Transparenz im Verfahren zur Festlegung der Gehälter und mehr Verantwortung für die Gesellschafterversammlungen sind ein Weg dort hin, den wir auch als Gesetzgeber gehen könnten, ohne unangemessen in die Rechte der Unternehmenseigentümer einzugreifen", betonte die CSU-Politikerin. Die CSU werde das Thema auf der Agenda behalten und europäische, aber auch nationale Initiativen prüfen. Der Der nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) forderte rasches Handeln. Es sei dringend nötig, dass die vorhandenen Ansätze für eine Deckelung, vor allem aber für eine Einbeziehung der Aktionäre, mit Nachdruck weiter entwickelt werden, sagte Walter-Borjans der "Welt". Er betonte: "Ziel muss es sein, Topgehälter nicht nur zu veröffentlichen, sondern den Einfluss der Aktionäre auch vor Vertragsabschluss zu gewährleisten." Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, lobte die Ankündigung der EU-Kommission einer Gesetzesinitiative: "Eine gemeinsame EU-Regel wird verhindern, dass Unternehmen Unterschiede zwischen den Ländern ausnutzen und so der Regulierung entgehen", sagte Fratzscher der "Welt". "Sie wird die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen - und der EU als Ganzes - nicht negativ beeinflussen, sondern Anreize setzen, dass Manager langfristige Ziele des Unternehmens verfolgen und Risiken internalisieren."
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