Politik

Euro-Gruppe streitet über Bankenrettung in Zypern

GDN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) stößt in der Euro-Zone erneut auf Widerstand. Der Plan des deutschen Ministers, wohlhabende Einleger zyprischer Banken an deren Sanierungskosten zu beteiligen, stößt in der Eurogruppe nach Informationen des "Handelsblatts" auf erheblichen Widerstand.
In der Sitzung der Euro-Gruppe am Montag hätten die Finanzminister Luxemburgs, Spaniens, Irlands und Frankreichs sich dagegen ausgesprochen, so zu verfahren, erfuhr das "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) aus Teilnehmerkreisen. Bundesfinanzminister Schäuble halte trotzdem an dem Vorhaben fest. Dabei hat er vor allem in Zypern angelegten Vermögen russischer Oligarchen im Visier. Der Plan, reiche Inhaber zyprischer Bankkonten zur Kasse zu bitten, stößt auch in der EU-Kommission auf Skepsis. EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn befürchte, das Vertrauen internationaler Investoren in die Banken der Euro-Krisenstaaten zu erschüttern, hieß es in EU-Kommissionskreisen. Aus diesem Grund habe man bei der Rettung irischer und spanischer Krisen-Banken darauf verzichtet, Einleger und Gläubiger mit Vorrangstatus an den Sanierungskosten zu beteiligen.
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