Vermischtes

"Focus": Beate Z. soll nach Thüringen verlegt werden

GDN - Die mutmaßliche Terroristin Beate Z. soll von der Justizvollzugsanstalt (JVA) Köln nach Gera in Thüringen verlegt werden. Einem entsprechenden Antrag der Z.-Verteidiger vom 24. Januar habe das Oberlandesgericht (OLG) München überraschend zugestimmt, wie das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf Justizkreise berichtet.
Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hatte die Verlegung Z.s wegen angeblicher Fluchtgefahr stets abgelehnt. Im Juni 2012 war Z. lediglich ein streng überwachter Kurzbesuch in der JVA Gera genehmigt worden, damit sie ihre Familie treffen kann. Hintergrund der aktuellen OLG-Entscheidung ist laut "Focus" der schlechte Gesundheitszustand von Z.s Großmutter, die als engste Bezugsperson der 38-Jährigen gilt. In ihrem Antrag hatten Z.s Anwälte laut "Focus" erklärt, ihre Mandantin habe das "dringende, letztlich einzige persönliche Bedürfnis", ihre schwer erkrankte Großmutter noch einmal zu sehen. Die 89-Jährige lag im Herbst 2012 mehrere Wochen im Krankenhaus. Vor wenigen Wochen wurde sie in Jena am Herzen operiert. Den Anwälten zufolge ist die Frau dauerhaft reiseunfähig und kann ihre Enkelin weder in Köln noch in München besuchen, wo Z. ab dem 17. April vor Gericht steht. Sie muss sich wegen Mittäterschaft an den zehn Morden der rechtsextremistischen Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) verantworten.
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